Trockensteinmauern

Die Kunst des Trockenmauerns wurde in die UNESCO-Liste des Immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen. Auch im UNESCO-Weltnaturerbe SAJA prägen die traditionellen Trockenmauern die alpine Kulturlandschaft auf eindrückliche Weise. Sie werden seit Jahrhunderten mit Natursteinen ohne Zement und Mörtel zur Abgrenzung von Weiden, zum Lawinenschutz oder als Stützmauern gebaut. Heute werden aber viele Trockenmauern nicht mehr gepflegt und zerfallen. Die Stiftung SAJA hat sich daher zum Ziel gesetzt, bestehende Trockensteinmauern zu sanieren, da sie sowohl prägend für die Landschaft wie auch wichtig für die Biodiversität sind. Sie bieten zahlreichen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. Durch die Sanierung von Trockensteinmauern wird, neben der Erhaltung des ökologisch wertvollen Lebensraums für Flora und Fauna, die Ablesbarkeit und Strukturvielfalt der typischen Kulturlandschaft im UNESCO-Welterbe SAJA sichergestellt.

Trockensteinmauern sind sowohl aus ökologischer als auch aus soziokultureller Sicht von grosser Bedeutung für unsere Landschaft. Welche Bausteine werden zur Realisation dieses Projektes überhaupt benötigt?

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Beschreibung: Stein auf Stein – Gemeinsam ans Mauerwerk

Aufgrund ihrer Bauweise und Lage stellen sie, neben den für die Alpwirtschaft wichtigen Weideabgrenzungen, naturbelassene und wertvolle Lebensraum- und Vernetzungselemente dar. Die Mauern aus Natursteinen ohne Mörtel und andere Hilfsmittel bieten zahlreichen Tieren und Pflanzen Unterschlupf und Heimat. In der tendenziell eher strukturarmen Weidelandschaft oberhalb der Waldgrenze, leisten sie einen wichtigen Beitrag an die natürliche Infrastruktur. Im Rahmen des Aufwertungsprojekts zur Sanierung der Trockensteinmauern im Aletschgebiet wurden seit 2018 bereits umfassende Aufbau- und Instandstellungsarbeiten geleistet, das Projekt soll in den kommenden beiden Jahren in gleicher Qualität fortgeführt und abgeschlossen werden.

Ort und Zeitraum

Rieder- und Bettmeralp; von 2023 bis 2024

Ziele

Das Ziel des Projektes ist die Sanierung von Trockensteinmauern als prägendes Landschaftselement der ökologischen Infrastruktur sowie zur Erhaltung der traditionellen alpinen Kulturlandschaft. Die Fortführung und Unterstützung dieses Aufwertungsprojekts dient vielen Interessengruppen: Für Bevölkerung und Tourismus ist ein intaktes Landschaftsbild ebenso wichtig wie die Sicherheit vor Steinschlag. Für die heimischen Reptilien und Kleintiere ist der Lebensraum von existenzieller Bedeutung.

Gemeinsam bauen

Jede Spende verlängert die intakte Mauer und schafft zusätzlichen Lebensraum und Artenvielfalt. Für 500 gespendete Franken wird ein Mauerabschnitt von einem Meter Länge saniert.

Partner und Donatoren

Die Alpgeteilschaften Greicheralp, Goppisbergeralp und Riederalp sowie die Burgergemeinde Bettmeralp engagieren sich gemeinsam mit der Stiftung UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch für das Projekt. Weitere finanzielle Unterstützung wurde bereits vom Kanton Wallis DWNL, dem Fonds Landschaft Schweiz (FLS), Raiffeisen Aletsch-Goms und den Aletsch Bahnen zugesichert. Besonders erwähnt und verdankt wird an dieser Stelle der grosse Support durch den Gemeinnützigen Fonds des Kantons Zürich und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz. Zudem wird SAJA für Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit vom Bundesamt für Kultur (BAK) unterstützt.

Projektdetails

Der fehlende Unterhalt und der Zerfall von vielen Trockensteinmauern stellen ein existenzielles Problem für das Landschaftselement dar. Die Stiftung UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch hat sich daher zum Ziel gesetzt bestehende Trockensteinmauern zu sanieren. In einem Gemeinschaftsprojekt mit den Alpgeteilschaften Greicheralp, Goppisbergeralp und Riederalp sowie der Burgergemeinde Bettmeralp wurden seit 2018 fast 500 Quadratmeter Trockensteinmauern im Aletschgebiet mithilfe von Freiwilligen, Zivildienstleistenden und Maurerlehrlingen fachgerecht saniert. In einer zweiten Etappe (2022 – 2024) sollen weitere Teile dieser einzigartigen Landschaftselemente in Stand gestellt werden.

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Projektleitung

Alessandra Lochmatter
Projektleiterin Aufwertung und Erhaltung

«Schutz und Erhalt unserer wertvollen Kulturlandschaft und Artenvielfalt sind nicht nur zentrales Anliegen unserer Stiftung, sondern auch eine Verantwortung gegenüber der nächsten Generation.»