Moorlandschaften

Kurzbericht
Moorlandschaften entstehen über wenig wasserdurchlässigem Untergrund. Sie zeichnen sich durch grosse ständige Feuchtigkeit aus, was zu einem unvollständigen Abbau der pflanzlichen Reste und zu Torfbildung führt. Moore sind faszinierende natürliche Lebensräume für einzigartige Pflanzen und Tiere, die an keinem anderen Ort überleben könnten. In der Schweiz findet etwa 1/4 der bedrohten Flora Zuflucht in den Mooren. Dazu haben Moore auch eine wichtige Funktion für die Wasserreinigung und die Speicherung von organischem Kohlenstoff. Trotz ihrer vielen Vorteile wurden Moore lange als unproduktive Gebiete betrachtet, die saniert werden sollten. Die Feuchtgebiete wurden mit Drainagen trockengelegt und der Torf wurde als Brennstoff genutzt. So sind in den vergangenen 200 Jahren über 90% der Schweizer Moore verschwunden. 1996 erliess der Bund eine Verordnung zum Schutz der Moorlandschaften. Doch Moore sind verletzliche Lebensräume und ihre Qualität hat sich auch in den letzten 20 Jahren verschlechtert. Sie werden trockener, torfärmer und nährstoffreicher.

Massnahmen
Die Stiftung SAJA engagiert sich für die Moorregeneration ausserhalb von Inventarobjekten. In einem gemeinsamen Projekt mit der Wyss Academy werden mittels Infrarotanalysen ehemalige Torfmoosflächen identifiziert, im Feld beurteilt und Massnahmen generiert. Ziel dabei ist eine Wiedervernässung von Moorböden, damit wichtige Öko¬systemleistungen für die Gesellschaft erhalten und ausgebaut werden können.

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