Sudeten-Mohrenfalter
Kurzbericht
Die Unterart des Sudeten-Mohrenfalters Erebia sudetica inalpina kommt einzig im Raume Grindelwald vor, zwischen der Grossen Scheidegg und Hintisberg. Er steht auf der Roten Liste und wird als verletzlich eingestuft. Sein bevorzugter Lebensraum sind sonnige, offene, struktur- und blütenreiche Bergwiesen im Waldgrenzbereich. Um im Frühling nicht vom Schmelzwasser weggespült zu werden, verpuppt sich die Raupe auf kleinen Hügeln in den Wiesen. Problematisch für den Sudeten-Mohrenfalter sind sowohl landwirtschaftliche Über- als auch Unternutzung: Übernutzte Wiesen sind oftmals planiert und bieten den Raupen keinen Schutz. Werden die Wiesen zudem vollständig oder vor der Flugzeit des Falters gemäht, findet er keine Blüten mehr. In unternutzten oder nicht mehr genutzten Wiesen überwuchern Büsche und Bäume die offenen, sonnigen Flächen, auf die die Falter angewiesen sind. Eine angepasste Bewirtschaftung an die Bedürfnisse des Sudeten-Mohrenfalters ist zwingend nötig, um die Art zu fördern und ihr Bestehen längerfristig sicher zu stellen.
Massnahmen
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturförderung (Kt. Bern), den Bergschaften und mit Hilfe von Freiwilligen werden gezielte Entbuschungsaktionen im Raum Grindelwald durchgeführt.