Zusammen einen Berggipfel erklimmen und Spannendes über die Alpen, die Gletscher, den Klimawandel sowie die einzigartige Natur und Landschaft erfahren? Überall in den Alpen und in den Karpaten standen die Jugendliche Mitte Juli ganz zuoberst. Im Rahmen des Events «Youth at the top» von Alparc – dem Netzwerk Alpiner Schutzgebiete – erkletterte eine Gruppe Jugendliche im UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau Aletsch das Wiwannihorn. Dabei erfuhren sie auch Spannendes über das Welterbe, das kostbare Wasser, das Werden und Vergehen der Landschaft sowie den Einfluss des Klimawandels auf Mensch und Umwelt.
Die Jugendlichen erlebten die einzigartige Landschaft des UNESCO-Welterbes mit ihrer wilden und natürlichen Schönheit hautnah. Vom Fuxtritt (1851 m.ü.M.) oberhalb des Suonendorfs Ausserberg, führte uns der Weg durch den wunderschönen Lärchenwald und über blühende Alpweiden bis zur Wiwannihütte. Bereits hier zeigte sich, die Jugendlichen waren alle bestens in Form. Bei der Wiwannihütte angekommen nahmen wir eine kleine Stärkung zu uns. Danach ging es über Geröll und Schutt hoch Richtung Gipfel.
Unterwegs begegneten wir auch einer Herde Schwarzhalsziegen. Diese liessen sich aber von uns nicht beirren und suchten weiter nach schattigen Plätzen, um sich vor den heissen Sonnenstrahlen zu schützen. Hier oben in den Bergen braucht es Strategien, um sich an die extremen Bedingungen im Hochgebirge anzupassen. Wie beispielsweise auch das Edelweiss, welches stark behaart ist. Diese Härchen schützen vor Austrocknung und schädlichen UV-Strahlen.
Ein paar Meter vor dem Anfangspunkt der Felswand legten wir den Klettergurt an, setzte den Helm auf, wurden angeseilt und dann ging es los. Wir nahmen die leichte und spannende Kletterei zum Gipfel in Angriff. Auf dem Wiwannihorn (3001 m.ü.M.) angekommen, genoss die Gruppe den wahrhaft königlichen Panoramablick über das Baltschieder-, Bietsch- und Rhonetal sowie das Bietschorn und die imposanten Walliser 4000er. Nach dem Picnic und dem obligatorischen Gipfelbucheintrag entschieden wir uns wieder abzusteigen. Der Abstieg führte über einen leicht exponierten Grad und später per Abseilen über eine Felswand. Alle Jugendlichen meisterten diese Herausforderungen leichtfüssig. Wieder sicheren Boden unter den Füssen machten wir uns auf den Rückweg zur Wiwannihütte. Auf halber Strecke gönnten wir uns noch ein erfrischendes Fussbad in einem Schmelzwassersee/ Bergsee – einfach herrlich. Bevor wir zur Hütte zurückkehrten, lösten wir noch unser Versprechen, auf dem Berg zu «jützen», ein. Alle Jugendlichen kamen stolz, zufrieden und voller Erinnerungen über einen erlebnisreichen Tag wieder unten im Tal an.
Dieses Jahr machte «Jugend auf dem Gipfel» das Wasser zum Thema. Bergführer Simon Schmid und Biologin Alessandra Lochmatter hatten einiges zu erzählen. Neben dem Bau der Suonen und dem Handwerk der traditionellen Bewässerung, lauschten die Jugendlichen gespannt der Sage rund um die Nasenlöcher im Bietschtal. Aber auch die schwindenden Gletscher und die Folgen der Wasserknappheit für das trockene Tal wurde angeregt diskutiert. Lernen und erleben geht hier Hand in Hand und die Jugendlichen lauschten weiter gespannt den Geschichten und Herausforderungen im Alpenraum.
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